Montag, März 27, 2006

tausend Wünsche

Heute hat meine 3jährige Nichte angerufen, die mir aufzählte, was sie sich alles zu ihrem 4jährigen Geburtstag wünscht. Folgendes kam dabei heruas:
  • Babywindel
  • Katze zum spielen
  • eine nackigen Puppe
  • Babyschuhe
  • Hochstuhl für die Puppe
  • Kleider (ganz viele)
  • Bügelbrett
  • Bügeleisen
  • Kinderwäscheständer
  • Wäscheklammern (sonst fallen die Kleider runter, weil die so klein sind)
  • Glitzerlampe
  • Stricklisel
  • Süßigkeiten
  • Anmalbuch mit Kinder und einem Wolf drin
  • Wauwaupelle (das ist ein Hund, der Pelle heisst)
  • Unterhose für´s Baby
  • Computer
  • Feuchttücher (zum putzen)
  • Schildkrötenklingel
  • Frühstück (das kann ich dann für´s Baby einpacken und mit in den Kindergarten nehmen)
  • Dose
  • Tasche
  • und einen eigenen Bollerwagen

............jetzt bin ich fertig.........sagte sie dann und erzählte später ihrem Papa, dass Ulrike ganz viele Sachen zum Geburtstag mitbringen wird.....
na, mal sehen, was sich machen lässt

Freitag, März 24, 2006

Gott sei Dank

eines der schönsten Mails, die ich heute erhalten habe:
CPT-Leute in Bagdad befreitSeit wir heute von der Befreiung von Harmeet Singh Sooden,Jim Loney und Norman Kember hörten, sind unsere Herzen von Freudeerfüllt. Christian Peacemaker Teams (CPT) freut sich mit ihrenFamilien und Freunden in der Erwartung ihrer Rückkehr.Während der vier Monate, die sie in Bagdad entführt waren, teilten wirmiteinander Unsicherheit, Hoffnung, Angst, Trauer und nun Freude.Wir freuen uns über die Rückkehr Harmeet Soodens. Als junger Mann, dersich gerade erst für aktive Friedensarbeit entschieden hatte, war erbereit, sein Leben einzusetzen für Gerechtigkeit in Irak und Palästina.Wir freuen uns über die Rückkehr Jim Loneys. Seit seiner Kindheit hater ein Herz für die an den Rand gedrängten und Unterdrückten.Seine sanfte und engagierte Art war eine Ermutigung für Menschen nahund fern. Wir freuen uns über die Rückkehr Norman Kembers. Er ist ein Mann desGlaubens, ein Ältester und Mentor für viele während der 50 Jahreseines Einsatzes für den Frieden; ein Mann, der wusste, was dieserEinsatz kosten konnte.Unter Tränen gedenken wir Tom Fox, der nach 3 Monaten Gefangenschaftmit seinen Kollegen am 9.3.06 in Baghdad tot aufgefunden wurde. Wirhatten den Tag der Freilassung für alle vier herbeigesehnt. UnsereFreude wird dadurch getrübt, dass Tom nicht am Leben ist und an denWiedersehensfeiern teilnehmen kann. Doch wir sind überzeugt, dass seinGeist gegenwärtig ist.Harmeet, Jim, Norman und Tom waren im Iraq um sich der Erfahrung derMenschen dort zu stellen. Sie waren motiviert von ihrer Leidenschaftfür Gerechtigkeit und Frieden und wollten in diesem durch bewaffnetenKonflikt zerstörten Land eine gewaltfreie Alternative leben. Siewussten, dass ihr einziger Schutz in der Macht der Liebe Gottes undder Zuneigung ihrer irakischen und multinationalen Kollegen lag.Wir sind überzeugt, dass die illegale Besetzung Iraks durchmultinationale Truppen die Grundursache ist für die Unsicherheit, diezu dieser Entführung und zu soviel Schmerz und Leiden im Irak führte.Die Besatzung muss beendet werden.Unser Glaube drängt uns heute angesichts dieser freudebringendenNachricht, unsere Feinde zu lieben, trotz ihrer Taten und der Not, diesie dadurch über unsere Freunde und ihre Familien gebracht haben. ImGeist der prophetischen Gewaltfreiheit, die Jim, Norman, Harmeet undTom motivierte, in den Irak zu gehen, verweigern wir uns dem Geist derRache. Wir danken dem Gott der Liebe, der unseren Freunden Mut gegebenhat und sie in den letzten Monaten gestärkt hat. Wir beten um Stärkeund Mut für uns selbst, damit wir den gemeinsamen gewaltfreien Kampffür Gerechtigkeit und Frieden fortsetzen können.Während dieser schwierigen Monate erhielten wir viele ermutigendeNachrichten. Briefe des Mitgefühls kamen aus aller Welt. Besondersbewegt hat uns die Betroffenheit und Unterstützung von muslimischenBrüdern und Schwestern im Nahen Osten, Europa und Nordamerika. Wirerhalten täglich weiter solche Unterstützung. Wir beten, dass Christenin aller Welt sich im selben Geist einsetzen für Gerechtigkeit undRespekt gegenüber den Menschenrechten tausender Irakis, die vonUS-amerikanischen und britischen Besatzungstruppen illegalfestgehalten werden.Während dieser Monate haben wir den Schmerz geschmeckt, der zumtäglichen Brot hunderttausender Irakis geworden ist: Warum hat manunsere Freunde gefangen genommen? Wo werden sie festgehalten? Unterwelchen Umständen? Wie geht es ihnen? Werden sie freigelassen? Wann?Als Tom starb, fühlten wir die Trauer über den Verlust eines geliebtenFreundes. Heute freuen wir uns über die Befreiung unserer FreundeHarmeet, Jim und Norman. Wir beten weiter für die baldige undglückliche Heimkehr der vielen Irakis und internationalen Gefangenen,die wieder bei ihren Familien sein wollen. Wir erneuern unsereVerpflichtung, für die Beendigung des Krieges und der Besatzung im Irakzu arbeiten. Wir sehen darin eine Fortsetzung des Zeugnisses von TomFox. Wir vertrauen darauf, dass Gottes Liebe uns den Weg zeigen wird.In den Gefühlen dieses Tages erinnern wir uns an die verpflichtendenWorte von Jim Loney:Getragen von Gottes geduldiger Güte, wollen wir selbst unsere Feindelieben.Getragen von der Liebe Christi, wollen wir allem Bösen widerstehen.Getragen von Gottes nicht endender Treue, wollen wir daran arbeitendie Gemeinschaft der Liebe zu bauen. ü: wk-----------------------------------------------------------------------Christian Peacemaker Teams (CPT) ist seit Oktober 2002 im Irak präsent.CPT möchte die ganze Kirche zur Mitarbeit an organisiertengewaltfreien Alternativen zum Krieg gewinnen. CPT entsendet Teamsausgebildeter Friedensarbeiter in Konfliktregionen. CPT begann alsgewaltvermindernde Initiative der historischen Friedenskirchen(Mennoniten, Church of the Brethren und Quäker). Inzwischen kommtpersonelle Mitarbeit und finanzielle Unterstützung aus vielenchristlichen Kirchen. Weitere Infos: http://www.cpt.org

Dienstag, März 21, 2006

für die Seele und europäische Verfassung


Wenn man sich die Mühe machen möchte, ein Bild zu finden, das mit dem Stichwort Seele zusammen hängt, dann ist das Internet voll davon. Es gibt Landschaftsbilder, Tierbilder, erotische Szenen, Badewannen und Schwimmbecken, Wellnessbilder und esoterisch angehauchte Bilder. Nun, ist das ungewöhnlich. Für mich schon, ich dachte ich stoße auf ein Bild mit christlichem Motiv. Aber anscheinend haben wir da nix anzubieten. Keinen Gott, der unsere Seele heilt, tröstet, für sie da ist, beruhigt und besänftigt. Keinen Gott, der die Seele pflegt, gießt, schützt und umhegt. Keinen Gott, der die Seele in seinen Armen hält, der sie liebend anschaut.
So bin ich leer ausgegangen auf meiner Bildersuche für die Seele. Was/wen bieten wir all den seelenhungernden Menschen an?


Eine andere Frage ist für mich, was wird aus der Seele Europas? Denn an einem Vertrag über die Verfassung für Europa wird gebastelt und dieser ist sehr bedenklich, denn der letzt gescheiterte beinhaltete:
eine Aufrüstungsverpflichtung für die Mitgliedsstaaten
ein Amt für die Kontrolle und Umsetzung der Aufrüstung
sah EU-Kampdeinsätze vor
institutionalisierte die Entstehung eines militärischen Kerneuropa
sah zur Terrorbekämpfung Militärentsendung in Drittstaaten vor
übertrug Entscheidungen über Militäreinsätze dem EU-Ministerrat
entzoh Außenpolitik und Militäreinsätze der Entscheidungsbefungnis und Kontrolle der nationalen Parlamente
verhinderte eine Kontrollfunktion des europäischen Gerichtshofs über die Außenpolitik des Ministerrats
Was ist das für eine Entwicklung? Was heisst das für unser christliches Engagement?

Montag, März 20, 2006

Erkenntnisse

Einige Erkenntnisse, die ich heute hatte:
a) niemand braucht meinen, dass intelligente und gebildete Leute bessere Beziehungen führen, als einfache Menschen. Nicht, dass ich das nicht wusste, aber es wurde mir eben heute vor Augen geführt.
b) es ist unglaublich wie viel Geheimnisse die Menschen voreinander haben und viele deshalb alleine Lasten tragen müssen, die sie nicht alleine tragen müssten. Wie können in christlichen Gemeinden Verständnis und Liebe füreinander gefördert werden, dass solche Zustände nicht mehr sein müssen?
c) Die Werte des Reiches Gottes, sind gegensätzlich der weltlichen Werte. Fangen wir an, sie zu leben!
d) eine schöne Website für die Seele www.e-water.ch

Montag, März 13, 2006

Ereignisreiche Tage

Wunderbare Tage habe ich hinter mir. Das Wochenende war voll mit Programm. Am Freitag DMFK Sitzung, von der ich befürchtete, dass die DMFK Mitarbeiter und ich ein wenig in Konflikt geraten, dem war überhaupt nicht so, wir haben effektiv gearbeitet und ich habe neue Hoffnung, dass die Friedenstheologie besser denn je in die Köpfe und Herzen der Christen getragen werden kann.
Am Samstag volles Programm mit meinen Nichten und meinem Neffen, die mich voll in Beschlag genommen haben. Wie wenig es benötigt Kinder zum Lachen zu kriegen ist herrlich und ich habe es in vollen Zügen genossen, auch wenn ich hinterher erledigt war.
Am Sonntag Predigt in der Bammentaler Gemeinde, wie immer bin ich herzlich empfangen worden, hat Gott sei Dank, der Geist GOttes gewirkt und danach hatte ich sehr gute Gespräche. Wirklich ein erfülltes WE, wenn auch erschöpft. Gut, dass es so ist, so verkrafte ich den Aschiedschmerz von Peru besser.
PS. Dani, hast du schon mit deinem Mann geredet, ob du mit mir in den Egli-Kurs im Oktober gehst? Melde dich bald :)

Freitag, März 10, 2006

berufen zu Hartz IV

Sollte mich eigentlich auf die Sitzung für heute mittag vorbereiten, habe aber gefunden, dass einige Gedanke erst mal losgelassen werden müssen.
1. (bezogen auf mein Praktikum, das ich gerade absolviere): wieso meinen eigentlich die Deutschen, dass es Arbeitslosen so gut geht und Hartz IV gerechtfertigt ist? Wenn sie das meinen, wieso geben sie dann ihre Arbeit nicht auf und machen arbeitslos?

2. warum ist mir ständig so kalt? Kann jetzt nicht mal gescheit Frühling werden?

3. Wie merkt man, zu was man berufen ist? - dazu muss ich sagen, dass mir das Wort berufen ja nicht gefällt, die Bibelstellen, die davon reden, reden sowieso nicht von berufen, im Sinne, wie wir es verstehen, sprich berufen zu einer Aufgabe, sondern es heisst nichts anderes als, berufen zu sein, zu Jesus zu gehören- muss wohl die Frage neu stellen: wie merkt man, was für eine Aufgabe Gott für einen hat? - und ich habe keine Lust gesagt zu kriegen, es gibt mehrere und ich darf mich entscheiden!

4. mir geht es gut und dafür bin ich dankbar, nur dass ich das nicht vergesse zu sagen!
Blogende

Freitag, März 03, 2006

Gracias a Dios!!!!!!!!!!!


Gester Nacht gelandet. Spät eingeschlafen und davon geträumt, dass ich meine peruanischen Freunde in der kommenden Woche für einen Tag besuchen werde, dann festgestellt, dass ich ja einen Tag für die Reise brauche und dies darum unmöglich ist. War sehr enttäuscht.
Jetzt bin ich aber wieder in der Realität. Der erste Anruf erreichte mich heute morgen von meiner ehemaligen Arbeitskollegin, die mal wieder über die ungerechten Arbeitsbedingungen geklagt hat. Der zweite war aus dem DMFK und die kommenden Aufgaben, die mich in der nächsten Sitzung beschäftigen werden. So schnell also ist man wieder im alten Geschäft. Schön und erschreckend zu gleich. Noch will ich versuchen mir die Zeit zu nehmen, um das Erlebte an mir vorüberziehen zu lassen und nicht all zu schnell zu vergessen. Wie zum Beispiel Machu Picchu- eine Inkaruine, hoch auf einem Berg, die imposant und erhaben aus dem Nebel auftaucht und sich machtvoll auf das Auge und Gemüt legt. Wir haben diese Inkastätte in der letzten Woche unseres Aufenthaltes besucht. Als wir oben ankamen lag der ganze Berg im dichten Nebel, es war nichts zu sehen, als die Steine und den Weg direkt vor unseren Augen, so dass wir uns durch den dichten Dunst und dem später einsetztenden Regen- nass und etwas frierend- kämpften. Nach der Führung beschlossen wir noch eine Stunde zu warten, in der Hoffnung, dass wir bessere Sicht bekämen. Und tatsächlich klarte sich in kürzerster Zeit der Himmel auf, die Wolken trieben hinter die Berge und der gesamte Blick erhob sich auf Machu Picchu (meint: alter Berg) und Umgebung Ein wahrlich unwahrscheinliches Gefühl, das verbal auszudrücken nicht möglich, ja völlig ausgeschlossen ist, da jegliche Beschreibung dem wahren Anblick und den Empfindungen nicht gerecht werden würde. So genossen wir dort die Zeit, die genesende Sicht, die es auf unser geringes menschliches Auge hat und das kindliche Staunen, das es in uns (Martin und mir) auslöste. Zufrieden und nur schweren Herzens nahm ich nach einigen Stunden Aufenthalt Abschied und nahm die Ahnung mit, dass das Inkavolk ein edles, stolzes und geschmackvolles Volk sein musste, dem es auf wundersame Weise gelungen ist, eine solche imposante Stätte, in einer solchen imposanten Gegend zu errichten.
Das Ort unterhalb des Berges "aqua caliente" habe ich auch genossen, da es dort nicht möglich ist mit Autos zu fahren. So rauscht der kleine Fluss durch das kleine Ort und bringt mit sich ein wohlklingendes, nicht endend wollendes Geräusch des Friedens und der Ruhe. Keine Hetze, kein Lärm, kein Stress, keine Autos.... mitten gelegen von Bergen und urwaldähnlichen Eindrücken.
Und was werde ich vermissen? schon jetzt das peruanische Essen- viel Hühnchen und Fleisch- die spanische Sprache, die Liebe der Gemeindemitglieder zu ihrem Gott, die peruanischen Gerüche, das Grün des Hochlandes, die Hüte und Trachten der Hochlandfrauen, die vielen Kinder, das Leben auf den Strassen, die Soles, Inka Cola, meine Schweizer und Peruanerfreunde, der Stromausfall, die freundlichen Begegnungen etc.
Es gibt auch einiges, was ich sicher nicht vermissen werde, aber das ist oft schnell erzählt und wird sicher auch in meinem Gedächtnis bleiben, so dass ich darauf verzichte, es festzuhalten.
Nur eins bleibt mir zu sagen, bevor ich dieses Kapitel bloggisch abschließe: gracias a dios por esta viaje.