und weil er ihn lieb hatte

Meine Tage sind geprägt von Gedanken, Sorgen und Lösungen suchen. Die Gedanken wollen nicht verschwinden, wie eine lästige Fliege, die um die Nase surrt und in der Hoffnung sie mit der nächsten Handbewegung zu verscheuchen, schwirren sie im Gehirn umeinander. Ich weiß, welche Geschichte mir dazu einfällt. Sie ist eine von vielen, in der Jesus Menschen begegnet, die etwas von ihm wollen. Diesesmal ist es der reiche Mann, der Jesus bittet ihm zu sagen, was er tun muß, dass er das ewige Leben gewinnt. Jesus sagt es ihm und als er sagt, das habe er alles bereits getan, steht da in Markus 10,21...da sah ihn Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er:..........nachdem er dann gesprochen hat, verschwindet der Mann traurig. Was Jesus verlangt ist zuviel, er kann es nicht. Jesus hatte das wohl gewusst und er hatte ihn deshalb vorher intensiv angeschaut und sich dafür entschieden zu sagen, was er zu tun hatte: WEIL ER IHN LIEB HATTE. Gerade weil er ihn lieb hatte, hatte er ihn nicht geschont. Wenn ich an Jesus Stelle gewesen wäre und gewusst hätte, wie der Mann reagierte und ich ihn so lieb gehabt hätte, hätte ich ihm das wahrscheinlich verschwiegen, denn ich will ihn ja nicht verlieren. Ich will ihn halten. Jesus aber war offen, ehrlich zu ihm und ließ ihn gehen- loslassen können. Was aus ihm geworden ist, wissen wir nicht, aber das Entscheidende ist auch- das Los- lassen.
Oh man, ich fühle mich sehr angesprochen. Was nützt es meine Gedanken festzuhalten? Was bringt es, sie nicht ziehen zu lassen, sie festzuhalten, mich an ihnen zu verzehren? Was habe ich davon, wenn ich meine Sorgen nicht Gott schenke, sondern sie unter meinem Mantel hüte und wärme und sie sich dort wie Schimmelpilze ausbreiten? Ich darf los-lassen! Sie gehen lassen! Gott weiß sowieso- dann fang doch endlich mal an, meine Liebe!!!!!!!!!!!!!!!! Weil er dich lieb hat!!!!!!!!!!!!!