bewegte Stunden
Am Samstag durfte ich Teil nehmen an einem, zumindest für mich besonderen Ereignis. Das DMFK verlieh einen Friedenspreis an zwei Stellvertreterinnen von CPT (http://www.cpt.org), wer sich näher informieren möchte). CPT ist eine Organisation, die sich in Kriegsgebieten gewaltfrei einsetzt. Nun erzählte die eine Mitarbeiterin eine eindrückliche Begebenheit, die mich nachdenklich machte. Sie erzähte, dass sie im Einsatz in Palästina war. Dort werden die palästinensischen Kinder sehr von den israelischen Soldaten geplagt. Deshalb begleiten die CPT´ler die Kinder auf ihrem Schulweg, so dass sie sicher ankommen.
Als es nun eines Tages wieder sehr schlimm mit den Schikanen der Soldaten war, hielt es eine Mitarbeiterin, namens Mary, nicht aus und sagte:"jetzt ist es genug!". Sie zog aus ihrem Schrank ein Helloween- Kostüm heraus, das sie aus USA mitgebracht hatte und das eine Banane darstellte. Dieses zog sie an und begleitete in diesem Aufzug die Kinder. Die Soldaten waren so verblüfft, dass sie völlig vergaßen, was ihr eigentlicher Auftrag war. Eine Banane, die neben Kindern herlief und mit Soldaten verhandelte und das in Israel, hat man sowas schon gesehen?
Was mich an dieser Geschichte so begeisterte war, dass Frieden nicht heißen muss, den Feind zu vernichten! Den Frieden suchen heißt kreativ werden, die Verrücktheit, die hinter jedem Krieg steckt mit Witz zu entwaffnen, den Ernst mit Humor zu entzaubern und mit einfachen Ideen, Menschen vor Demut, vor Schikanen und manchmal sogar vor Tod zu schützen.
"Aber was bewirkt ihr wirklich?" erzählte die CPT Mitarbeiterin, werden sie oft gefragt.
"Darauf antworte ich nur: Hoffnung, wir können ein wenig Hoffnung vermitteln!"
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