von Schildkröten, Ergänzungen und schwitzenden Kuchen
heute war ein guter Tag. Meine Anleiterin ist im Urlaub, was für mich weniger Arbeitsstunden bedeutet und ich mich wirklich wichtigen Dingen zuwenden kann.
So habe ich heute die Wärme genutzt und habe hinterm Haus ein wenig "gegärtelt". Kam mir vor, wie Adam und Eva damals, die den Auftrag erhielten, die Erde zu bebauen und zu bewahren. Nun, habe sie zunächst erstmal bebaut, wenn ich auch sorgsam darauf geachtet habe, die Bodenkäfer, die Regenwürmer und die Raupen nicht mit meiner Hacke zu ermorden. Ist mir ganz gut gelungen, so dass ich wohl auch ein wenig mit Stolz von "bewahren" reden kann.
Nun schwitzt mein Kuchen im Ofen und ich warte darauf, bis er schön solariumgebräunt wieder rauskommt.........
Worüber wollte ich eigentlich schreiben? Ach ja, zuerst muss ich noch was zu meinem letzten Eintrag sagen. Also, wurde darüber informiert, dass die Volxbibel keine Übersetzung, sondern eine Übertragung ist, wie z.B. die Kinderbibel auch. Sprich, sie kann daher nur als Ergänzung dienen. Außerdem habe ich gelesen, dass in jeder Ausgabe ein Hinweis auf die Elberfelder beigelegt ist. Nun, bin etwas beruhigt und werde die Entwicklung still beobachten (mir wahrscheinlich eine dieser "Übertragungsbibeln" selbst zulegen).
Neulich war ich im Garten und habe mein Fahrrad repariert. Da erblickt mein verwundertes Auge ein Tier, das in in der ganzen deutschen Flora- und Faunaumgebung überhaupt nicht existiert. Mein Auge fixiert dieses seltsame Wesen, zoomt es näher ran, mein arbeitendes Gehirn identifiziert es und spuckt aus dem Speicher ein Wort aus: "Schildkröte". Wohl wahr, eine Schildkröte liegt da eingelullt in ihren Panzer und sonnt sich genüßlich. Nun, fragt mein Gehirn, was soll ich jetzt tun? Ich überlege angestrengt und mein Gefühl kann sich kaum entscheiden zwischen Faszination bzw. dem Jubel "halleluja, ich komme gerade in den Besitz eines neuen Haustieres" und dem Entsetzten:" und wenn das Vieh beißt?" Da fällt mir (Herr, hab dank dafür) ganz plötzlich ein, dass unsere Nachbarn in Besitz eines solchen Tierchens sind und dass ich es vielleicht dort als vermisst melden sollte. Aber, wie anfassen? Wer garantiert mir, dass es mich nicht angreift, dass es mich nicht in den Finger beißt, bis ich verblute?
Mein Retter ist mein Mann:" jetzt stell dich doch nicht so an, die musst du nur am Panzer greifen....?" Mit spitzen Fingern wage ich es, fasse das Tier von oben an und schleppe es, weit weggestreckt von meinem Körper zum Nachbarn. Der, hocherfreut, packt das Vieh, küsst es und herzt es und klärt mich dann über das Leben der Schildkröten auf. So erzählt er mir z.B., dass die Schildkröte deshalb in der Sonne saß, weil sie nach ihrem Winterschlaf Vitamine benötigt, die sie über den Panzer aufnimmt.
Ich starre ihn verwundert an: ein Panzer ist doch hart, schützt vor Eindringung, ein Panzer, so dachte ich bis dato, ist undurchlässig. ABER, das stimmt wohl nicht.
Ich gehe zurück und denke: na sowas, jetzt habe ich mir all die Jahre Sorgen über diverse Menschen gemacht und jetzt erfahre ich, dass Schildkrötenpanzer durchlässig sind. Wenn Gott also durchdringliche Schildkrötenpanzer macht, dann ist es ihm doch wohl ein Leichtes undurchdringliche Menschenseelen zu erreichen.
Irgendwie hätte ich gerne eine Schildkröte!
2 Comments:
scheiss hausarbeit - deshalb kein kommentar zu adam and eva
11:17 AM
verstehst du denn, was du da liesest?
4:19 PM
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