Donnerstag, August 31, 2006

Ein begnadeter Mann


Lese zur Zeit eine Buch über Bruno Manser, eine schweizer Umweltaktivist, der sich für die inidgenen Völker, hauptsächlich in Malaysia einsetzte und deren Überleben, das von den massiven Abholzungen der Urwälder bedroht war(oder noch ist), damit sichern wollte.
Das Buch ist sehr gut geschrieben, wirkt sehr authentisch, nicht abgehoben oder "Manser-verherrlichend" und sehr packend geschrieben. Was mich daran bewegt ist der eiserne Wille, das Durchhaltevermögen, die Zähigkeit etc. dieses Mannes, die er unermütlich einsetzt, um die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass sie/wir mit dem Kauf von Tropenhölzern nicht wieder gutzumachenden Schaden anrichten. Sowohl an der Pflanzen- und Tierwelt, als auch an den Menschen, deren Lebensraum der Urwald ist und die, wenn man sich, wie Manser, die Mühe macht, sich mit ihrer Lebensweise und Kultur auseinanderzusetzten, einem zeigen, was es für einen Wert und eine Bedeutung hat, in Einfachheit und mit der Schöpfung verbunden zu leben. Manser war kein Christ, aber er hatte ein Ziel und vor allem Respekt vor der Schöpfung (er würde wohl von Umwelt und Natur sprechen) die es zu verteidigen gilt. Und für die setzte er alles ein: Geld, Freizeit, Essen, Trinken, sich selbst (durch zB. Fastenaktionen....), Verzicht auf Ehe etc. Ich frage mich, warum wir als Christen, dir wir Gott an sich als Ziel haben, nicht annähernd solch einen Einsatz bringen. Was ist es, das uns abhält? Bequemlichkeit, zu wenig Selbstvertrauen, zuviel Selbstzufriedenheit, zu viel Auseinandersetzung mit dem eigenen ich? Haben wir nicht auch eine Verantwortung gegenüber der Schöpfung? Wollen wir nicht auch anstösig leben?